Das Lebensgefühl in der Stadt München hat der Fotograf Harald Rumpf in unzähligen seiner Schwarzweiß Bildern eingefangen. Es ist ein München jenseits von Gentrifizierung, rau und ungeschliffen. Von Haidhausen bis ins Hasenbergl, von Schwabing bis ins Glockenbach hat Rumpf Eigenschaften, Ecken und Kanten der Viertel festgehalten und dabei zugleich lebendige Porträts der Stadtbewohner aus allen gesellschaftlichen Schichten, in Kneipen und Clubs, bei privaten Feiern, auf dem Oktoberfest und auf der Straße festgehalten.
Sein ausdruckstarkes und ehrliches Schwarzweiß-Bild aus einer Serie von obdachlosen Menschen in München beschreibt Harald Rumpf selbst wie folgt: „Er bezeichnete sich als Landstreicher. In München war er bei den Obdachlosen unter der Wittelsbacher Brücke angekommen, wo er eine Weile blieb. Die Aufnahme entstand 1994.“ Der Mensch in seiner Individualität ohne falsches Mitleid, aber mit der Würde des Einzelnen, steht in den Fotoarbeiten von Rumpf im Vordergrund.