Laurenz Berges

(* 1966 Cloppenburg)

Laurenz Berges studierte von 1986 bis 1993 Kommunikationsdesign an der Universität Essen, wo er mit Diplom abschloss. In den Jahren 1988 und 1989 war Berges als Fotoassistent bei der Fotografin Evelyn Hofer in New York City tätig. Ab 1992 studierte er Fotografie an der Kunstakademie Düsseldorf. Im Jahr 1996 wurde er dort der letzte Meisterschüler bei Bernd Becher.
Obwohl der Mensch in den Bildern von Berges weitgehend abwesend ist, beinhalten die Landschaftsausschnitte, im Zusammenspiel mit Wohnhäusern, Zweckbauten sowie einige Bilder mit Innenräumen der Werkgruppe immer auch kulturhistorische und soziologische Verweise. Früh schon beschäftigte sich Berges mit der dokumentarischen amerikanischen Fotografie und setzte sich mit einem durch urbane Entwicklungen veränderten Landschaftsbild und Bewegungen wie der »New Color Photography « auseinander. Weit mehr als nur ein Chronist der Abwesenheit ist Berges mit seiner Fotografie ein Zeuge des Untergehens der Dinge. Bei seiner Spurensuche mit der Großbildkamera widmet sich der Fotograf, dem was allmählich verloren geht. Seine Aufnahmen sind so gewissermaßen Stillleben der Vergänglichkeit.
Im Kontext der internationalen zeitgenössischen künstlerischen Fotografie ist Laurenz Berges vor allem mit fotografischen Arbeiten von Innenräumen und Ausschnitten verlassener Räume und Orte bekannt geworden. Hierzu zählen Serien wie Kasernen, mit denen er sich in den frühen 1990er Jahren verlassenen Kasernen der russischen Armee in Ostdeutschland zuwandte ebenso wie die Serie Etzweiler mit Innenräumen verlassener Dörfer im Braunkohlegebiet um Düren. Eine Vielzahl an Arbeiten entstand darüber hinaus in den vergangenen Jahren im Ruhrgebiet.

Laurenz Berges lebt und arbeitet in Düsseldorf.

www.laurenzberges.de